61. Infanterie-Division 61. Infanterie-Division



Aufstellung und Gliederung:

Aufstellung der Division am 08. August 1939 als sogenannte übungsdivision im Wehrkreis I (Königsberg). Es war die erste Division der 2. Welle.
Mobilmachung erfolgte 26. August 1939.

Grenadier-Regiment 151
Grenadier-Regiment 162
Grenadier-Regiment 176
Artillerie-Regiment 161
Panzer-Jäger-Abt. 161
Nachrichten-Abt. 161
Pionier-Bataillon 161
Aufklärungs-Abt. 161


Einsätze:

Am 01. September 1939 trat die Division aus dem Gebiet Soldau/Ostpreußen zum Angriff über Mlawa, Clechanow, Pultusk und über den Bug bei Wyszkow zum Sturm auf Praga-Warschau an. Nach kurzzeitigem Einsatz als Besatzungstruppe erfolgte Verlegung ins Gebiet zwischen Köln und Aachen.
Zu Beginn des Westfeldzuges unterstand die Division zunächst dem Oberkommando der 6. Armee. Vorstoß Richtung Maastricht bis Dünkirchen. Im zweiten Teil des Feldzuges ging es über die Seine bis in die Bretagne. Bis Januar 1941 Einsatz als Besatzungstruppe.
Anschließend erfolgte die Verlegung zurück nach Ostpreußen.
Zu Beginn des Ostfeldzuges stieß die Division am 22. Juni 1941 aus dem Gebiet südostwärts von Memel über Mitau (Jelgava) und Riga Richtung Wolmar (Valmiera) vor. Es folgten erbitterte Kämpfe um Reval (Tallinn). Die Besetzung der Baltischen Inseln erfolgte mit Verstärkung durch Marinetrupps zwischen September und Oktober 1941.
Nach Auffrischung auf dem Festland erfolgte Vormarsch im Verbund des XXXIX. Armee-Korps auf Tichwin. Im Januar 1942 allgemeiner Rückzug zum Wolchow.
Bis Dezember 1942 blieb dies der Einsatzraum der 61. Inf.-Div. U.a. Kämpfe um den Wolchow-Kessel, bei Grusino, Mostki, Gluschitza, Tigoda-Abschnitt, Tschudowo und auf den ßinjawinohöhen.
Ab 1943 erfolgten weitere Einsätze in diesem Gebiet, u.a. im Raum Mga, dem Pogostje-Kessel, dem Brückenkopf Kirischi und Kämpfe um das sogenannte Gleisdreieck.
Im September 1943 wurde die Division in das Kampfgebiet um Leningrad und an den Oranienbaumer Brückenkopf verlegt.
Mit Beginn der sowjetischen Großoffensive im Januar 1944 folgten Rückzugskämpfe über Gatschina zur Luga und zur Narwa hin. Bedingt durch hohe Verlust wurde die Division bei Kuremae aufgefrischt. Anschließend erfolgten bis Juni 1944 Einsätze an der Narwa-Front.
Bereits vier Wochen später fand sich die 61. Inf.-Div. am Südflügel der Heeresgruppe Nord bei Dünaburg (Daugavpils) wieder. Unter hohem Einsatz versuchte die Division den Durchbruch der Sowjets zur Ostsee zu verhindern. Im Anschluss daran erfolgten erbitterte Kämpfe südwestlich von Dünaburg (Daugavpils), im Raum Walk (Valka), sowie in der Segewold-Stellung.
Im Oktober 1944 erfolgte der Rückzug über Riga nach Kurland (Kuzeme).
Nach heftigen Abwehrkämpfen in der Gegend um Vainode wurde die Division nach Libau (Liepaja) verlegt und anschließend per Schiffstransport nach Gotenhafen verfrachtet.
Von dort aus ging es im Marsch nach Gumbinnen, an die ostpreußische Grenze. Es erfolgte zudem die Umbenennung in 61. Volks-Grenadier-Division.
In der Heimat der 61. Inf.-Div. erfolgten die sogenannten Endkämpfe um Gumbinnen, Insterburg, Trakehnen, bei Allenstein, Preußisch Eylau, Rosenwalde und Mehlsack.
Der letzte Kampf als Division fand im Verbund der 4. Armee im Heiligenbeiler Kessel statt. Hier wurde die 4. Armee von den Sowjets eingeschlossen.
Am 31. März 1945 wurden auf Befehl des OKH die verbliebenen Reste der 61. Volks-Grenadier-Division aufgelöst. Die wenigen Soldaten der Division, die aus dem Kessel entkommen konnten, wurden als Grenadier-Regiment 42 der 21. ostpreußische Infanterie-Division zugeführt.
Für den Divisionsstab erfolgte am 04. April 1945 der Einsatz in Königsberg.
Am 10. April 1945 war auch für diese Soldaten mit der Kapitulation der Festung Königsberg der Krieg vorbei. Was folgte war der Gang in die russische Kriegsgefangenschaft.


Kommandeure:

Generalleutnant Haenicke
Generalmajor Scheidies
Generalmajor Hühner
Generalleutnant Krappe
Generalleutnant Sperl


Höchstdekorierte Soldaten:

Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz:
Hauptmann Pestke, Kommanduer I./ Gren.-Rgt. 176
Oberfeldwebel Hrustak, Zugführer 7./ Gren.-Rgt. 162
Hauptmann Kempas, Kommandeur I./ Gren.-Rgt. 176
Oberstleutnant Karczewski, Kommandeur Gren.-Rgt. 176



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