Bereits während des Ersten Weltkrieges wurden auf dem Waldfriedhof (lettisch meza kapi) in Riga etwa 200 im Lazarett verstorbene deutsche Soldaten beigesetzt.
In den Jahren 1941 bis 1944 bestattete die Wehrmacht auf dem damals so genannten Ehrenfriedhof Riga-Ost, dem heutigen Waldfriedhof, die bei den Kämpfen um Riga umgekommenen Soldaten. Etwa 6.600 Gefallene fanden hier die letzte Ruhestätte.
Leider wurde nach dem Krieg der Soldatenfriedhof aufgelöst und mit Ziviltoten überbettet. Der Waldfriedhof ist heute ein Zivilfriedhof der Stadt Riga, sein lettischer Name lautet "2. meza kapi" (2. Waldfriedhof).
Zur Erinnerung an die Gefallenen beider Weltkriege hat der Volksbund einen Gedenkplatz errichtet. Der Platz liegt etwa an der Stelle, an der sich der ursprüngliche zentrale Platz befand. Das Bild des heutigen Gedenkplatzes wird von einem 7 Meter hohen Obelisken geprägt, der durch ein lichtes Kreuz unterbrochen ist. Der Obelisk wurde von dem lettischen Bildhauer Girts Burvis geschaffen. In die den Platz umfassende niedrige Mauer wurde eine Stahlkassette mit Fach für das Namenbuch eingebaut. Das Namenbuch kann auch in der Friedhofverwaltung vor dem Eingang zum 2. Waldfriedhof eingesehen werden. Da der Gedenkplatz für die Nennung der Namen in Stein keine Möglichkeit bot, wird der Volksbund auf dem neuen Sammelfriedhof in Riga Beberbeki die Schriftstelen mit den Namen der Toten des Waldfriedhofes aufstellen. Die Aufstellung wurde bis zur Einweihung dieser Anlage am 22. September 2007 abgeschlossen. Der Friedhof in Riga Beberbeki ist die zweite zentrale Kriegsgräberstätte, die der Volksbund in Lettland errichtet.
Ein weiterer Gedenkplatz, der vom Volksbund nach einem Entwurf des Bildhauers Burvis auf dem Waldfriedhof errichtet wurde, erinnert an die Toten der baltischen Landeswehr.
Beide Gedenkplätze wurden am 9. Juni 2001 der Öffentlichkeit übergeben.
Der Eingang zum 2. Waldfriedhof (2. Meza kapi) liegt an der Gaujas iela 8 im Rigaer Stadtbezirk Ziemelu Rajons. Der Volksbund bereitet eine Ausschilderung des Weges innerhalb des Friedhofes zu den Gedenkplätzen vor. Auf der Informationstafel am Friedhofseingang sind die Gedenkplätze eingezeichnet.
Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
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