In Lettland vermutet der Volksbund etwa 100.000 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges in rund 6.600 Grablageorten. Hinzu kommen etwa 180 Kriegsgräberstätten mit Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Das deutsch-lettische Kriegsgräberabkommen wurde am 24. Januar 1996 abgeschlossen. Als offiziellen Partner des Volksbundes hat der lettische Staat das "Brüderfriedhöfekomitee" benannt.
Bereits 1991 wurde in Riga ein deutscher Kriegsgefangenenfriedhof eingeweiht - das erste Projekt, bei dem der Volksbund in der (ehemaligen) Sowjetunion selbst arbeiten konnte. Seitdem konnte der Volksbund Kriegsgräberstätten des Zweiten Weltkrieges in Cesis (Wenden), Dzukste, Riga, Saldus (Frauenburg) und Valka (Walk) einweihen und 15 Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges mit Hilfe von Jugendlagern instand setzen. In der Bauplanung sind weitere fünf Friedhöfe für den Ausbau bzw. die Wiederherrichtung vorgesehen. Im Bau befindet sich zur Zeit die Gräber- und Gedenkstätte Riga-Bikernieki, deren Finanzierung durch die Bundesregierung und 13 deutsche Städte gesichert ist.
Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
© Michael Molter
|