Feldpostbriefe - meist die einzige Verbindung, die es zwischen den Soldaten an der Front und deren Familien in der Heimat gab. Millionenfach verschickt, so war doch jeder einzelne dieser Briefe ein Abbild vom Seelenleben des jeweiligen Verfassers. Ängste, Befürchtungen und Hoffnungen wurden in diesen Schreiben in die Heimat übermittelt. Es waren Lebenszeichen für die Angehörigen, und leider blieben es sehr oft auch die letzten Worte, die der Absender nach Hause - an die Eltern, die Geschwister, die Ehefrau und an seine Kinder - schicken konnte...
Ich möchte an dieser Stelle einige Feldpostbriefe veröffentlichen, die mir von Angehörigen ehemaliger Kurland-Soldaten freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. Solche Dokumente sollte man unbedingt der Nachwelt erhalten und auch zugänglich machen. Denn nur so kann man sich - wenn auch nur sehr begrenzt - eine Vorstellung davon machen, was diese Soldaten bedrückte und welche Wünsche, Hoffnungen und Ängste sie hatten.
Diese Briefe wurden von uns nicht korrigiert, sondern wir haben sie so belassen, wie sie uns übermittelt wurden. Sie werden im Wortlaut genau so wiedergegeben, wie sie der entsprechende Schreiber zur damaligen Zeit selbst verfasste. Diese Tatsache trägt unter anderem mit dazu bei, dass solche Briefe so interessant sind.
Über weitere Zuschriften zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank!
© Michael Molter
|